Waschmittelallergie vs Waschmittelunverträglichkeit

Wenn Stellen auf der Haut sich röten oder sich andere Symptome zeigen, denken viele von uns oft an eine Waschmittelallergie bzw. sprechen von einer Waschmittel Unverträglichkeit. Beide Begriffe werden im allgemeinen Sprachgebrauch gerne austauschbar verwendet, allerdings handelt es sich um verschiedene Probleme, die bei der Nutzung von Waschmittel auftreten können. Oft wird davon ausgegangen, dass sich eine Waschmittel Unverträglichkeit auf einige wenige Arten von Waschmittel bezieht und eine Waschmittelallergie generell durch Waschmittel und ihre Inhaltsstoffe ausgelöst wird. Um diesen Sachverhalt zu klären, haben wir uns im folgenden Artikel damit befasst, was es mit einer Waschmittel Unverträglichkeit bzw. Waschmittelallergie auf sich hat und was man tun kann, um die negativen Auswirkungen zu vermeiden.

Was eine Waschmittelunverträglichkeit ist und wie man ihr vorbeugen kann

Es gibt viele von uns, die bestimmte Waschmittel, Shampoos oder Seifen nicht vertragen. In diesen Fällen reagieren wir oft mit Rötungen oder Jucken an bestimmten Körperstellen, die mit der Substanz in Kontakt gekommen sind.

Oft liegt es daran, dass wir sensibel auf bestimmte Inhaltsstoffe reagieren, die im Waschmittel enthalten sind. Bei einer Unverträglichkeit führt dies in der Regel zu einer Kontaktdermatitis. Das bedeutet, dass die Körperstellen, die mit diesen Inhaltsstoffen in Berührung gekommen sind, auf verschiedene Art und Weise regieren und uns zeigen, dass uns der Kontakt mit diesen Inhaltsstoffen nicht guttut. Bei einer Waschmittel Unverträglichkeit stellen wir häufig folgende Symptome fest:

  • Rötungen der entsprechenden Körperstellen
  • Juckreiz
  • nässende Wunden
  • Pusteln und Blasen
  • sonstige Irritationen der Haut

Manchmal entstehen als Folge des Juckreizes und des Kratzens der Haut auch Sekundärinfektionen, die behandlungsbedürftig sind. Bei einer Waschmittel Unverträglichkeit können Möglichkeiten genutzt werden, die beispielsweise bei einer echten Waschmittelallergie nicht gegeben sind. Wenn man auf bestimmte Inhaltsstoffe empfindlich reagiert, kann man probieren, das Waschmittel auszutauschen oder von vornherein auf solche Waschmittel zurückgreifen, die keine reizenden Stoffe enthalten.

Was eine Waschmittelallergie und was kann man tun, um trotzdem saubere Wäsche zu haben

Bei einer Waschmittelallergie kann man von einem schwerwiegenderen Problem ausgehen. Eine Allergie bedeutet, dass das Immunsystem in übermäßiger Art und Weise auf Stoffe reagiert, die eigentlich nicht gesundheitsschädlich sind. Es handelt sich also um eine Reaktion, deren Ursachen im eigenen Immunsystem zu suchen sind. Aus diesem Grund können Waschmittelallergien mit schweren Symptomen daherkommen und es ist schwierig, sie zu behandeln. Allergien sind oft genetischer Natur und normalerweise ist es lediglich möglich, die Symptome zu bekämpfen bzw. zu unterdrücken. Auch die Möglichkeit einer Desensibilisierung besteht, auch wenn diese Art der Behandlung langwierig und nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Bei einer Waschmittelallergie können neben den Symptomen wie bei einer Unverträglichkeit folgende Beschwerden auftreten:

Waschmittelallergie Symptome Nr.

Anzeichen

1.

Kontaktdermatitis

2.

juckende, nässende und geschwollene Hautstellen

3.

erhöhte Temperatur

4.

tränende Augen

5.

geschwollener und juckender Rachen

6.

Atembeschwerden und anaphylaktischer Schock

Wer an einer Allergie leidet, kann sich mit verschiedenen Mitteln behelfen. Zum einen kann man versuchen, die vermeintlichen Allergene zu vermeiden. In diesem Fall sollte man auf Waschmittel zurückgreifen, bei denen die Gefahr einer allergischen Reaktion gering ist. Bei einem Dermatologen kann man außerdem verschiedene Tests vornehmen, die Aufschluss darüber geben, auf welche Inhaltsstoffe genau man allergisch reagiert. Wichtig ist zudem, für den Fall der Fälle ein Antihistaminikum zur Hand zu haben, das die Symptome der Allergie so schnell wie möglich lindert. Bei der bereits angesprochenen Desensibilisierung wird man beim Hautarzt dem Allergen in kleinen Dosen ausgesetzt, sodass sich der Körper daran gewöhnt. Das sollte man jedoch nie auf eigene Faust versuchen, da es mit schweren Nebenwirkungen einhergehen kann, die im Notfall nur durch den Arzt zu behandeln sind.

Die Symptome - So äußert sich eine Waschmittelallergie vs. Waschmittelunverträglichkeit

Wenn man sich einmal die Symptome der Waschmittelunverträglichkeit bzw. der Waschmittelallergie anschaut, dann stellt man fest, dass diese eine weite Spannbreite haben. Es kommt immer darauf an, wie der Körper darauf reagiert. Die leichten Symptome treten sowohl bei der Waschmittel Unverträglichkeit als auch bei der Allergie auf, die schweren, teilweise lebensbedrohlichen Symptome kann man einer Waschmittelallergie zuordnen. Hier ist eine Übersicht, wie sich beide Arten der Reaktionen auf Waschmittel äußern können:

Symptom

Unverträglichkeit

Allergie

Hautrötung

ja

ja

Hautirritation

ja

ja

Juckende Haut

ja

ja

Starkes Kratzen

ja

ja

Anschwellen der betroffenen Stellen

ja

ja

erhöhte Temperatur

nein

ja

Berührungsempfindliche Haut

ja

ja

Beulen/Blasen auf der Haut

ja

ja

juckender Hals/Gaumen

nein

ja

tränende Augen

nein

ja

Atemnot

nein

ja

anaphylaktischer Schock

nein

ja

Wie Sie anhand der Tabelle sehen können, ist es leicht möglich, bei vielen Symptomen eine Waschmittel Unterverträglichkeit mit einer Allergie zu verwechseln. Treten allerdings die beschriebenen allergischen Symptome auf, muss dringend der Notarzt gerufen werden, um schlimmere Folgen zu verhindern.

Was kann eine Waschmittelallergie oder Unverträglichkeit auslösen

Im Prinzip kann jeder Bestandteil des Waschmittels eine Allergie oder Unverträglichkeit auslösen. Bei Allergien steht vor allem die genetische Disposition im Vordergrund. Sind andere Allergien bereits bekannt, sollte man beim Waschmittel Vorsicht walten lassen. Wichtig ist, dass Nutzer wissen, dass man nicht unbedingt von Geburt an auf Waschmittel mit einer Unverträglichkeit oder Allergie reagieren muss. Beide Probleme können sich im Laufe des Lebens entwickeln und auch nach Jahren ganz plötzlich auftauchen. Oft sind folgende Inhaltsstoffe der Grund, warum man auf Waschmittel unverträglich oder allergisch reagiert:

  • Parfüm und Duftstoffe
  • Konservierungsstoffe und -mittel
  • Tenside

Wenn ein überreagierendes Immunsystem der Grund für eine Allergie ist, dann empfiehlt es sich, der genauen Allergie beim Dermatologen auf den Grund zu gehen. Findet man dort kein Allergen heraus, geht es schlicht darum, herkömmliche Waschmittel zu vermeiden, um sich nicht dem Risiko lebensbedrohlicher Symptome auszusetzen.

Wie lange dauert es in der Regel, bis eine Waschmittelunverträglichkeit verschwindet?

Es hängt vor allem davon ab, wie lange man dem Waschmittel ausgesetzt war und wie schwer die Reaktion ist, um die Dauer zu schätzen, nach der eine Waschmittel Unverträglichkeit verschwindet. Bei leichten Symptomen rechnet man mit einigen Stunden, schwere Symptome können bis zu zwei Tage dauern. Wichtig ist, dass man sofort die Exposition beendet und dafür sorgt, dass die entsprechenden Inhaltsstoffe nicht durch Kratzen der juckenden Stellen unter die Haut gelangen. Es ist also nicht einfach, eine genaue Zeitdauer zu bestimmen, nach der die Symptome abklingen. Als Faustregel kann man ansetzen:

  1. Leichte Nebenwirkungen verschwinden nach einigen Stunden
  2. Schwere Nebenwirkungen können bis zu zwei Tage anhalten

Wie behandelt man eine Waschmittelunverträglichkeit und eine Waschmittelallergie?

Abhängig davon, ob es sich um eine Unverträglichkeit oder Waschmittelallergie handelt, sollte man Folgendes einhalten:

Maßnahmen bei Unverträglichkeit

Maßnahmen bei Waschmittelallergie

sich nicht den Inhaltsstoffen aussetzen

sich nicht den Inhaltsstoffen aussetzen

Kratzen vermeiden

Kratzen vermeiden

Alternative Waschmittel nutzen

Alternative Waschmittel nutzen

x

Allergietest vornehmen

x

mit Antihistaminen behandeln

x

Desensibilisierung versuchen

Welches Waschmittel eignet sich am besten für sensible Hauttypen

Es ist gar nicht so einfach, bei der riesigen Auswahl an Waschmitteln, Weichspülern und Shampoos eines zu finden, dass uns keine Probleme bereitet. Oft weiß man nicht, welcher Inhaltsstoff die Symptome auslöst und ob es sich lediglich um eine Waschmittel Unverträglichkeit oder doch um eine Allergie handelt. Deshalb sollte man gleich von Anfang an auf Nummer sicher gehen und mit folgenden Waschmitteln jegliches Risiko vermeiden:

  • Waschmittel, die als nicht Allergene gekennzeichnet sind
  • Waschnüsse
  • Essig anstelle von Weichspüler verwenden

So beugt man einer Waschmittelunverträglichkeit mit einfachen Schritten vor

Da eine Waschmittel Unverträglichkeit oder -allergie jederzeit, nach Jahren und ohne Vorankündigung auftreten kann, ist es schwierig, sie von vornherein zu verhindern. Beim Auftreten kann man lediglich darauf reagieren. Um Symptome zu vermeiden, kann man folgende Schritte gehen:

  1. physische, andere allergische Reaktionen beobachten
  2. sich nicht dem entsprechenden Waschmittel aussetzen
  3. sich auf Allergien testen lassen